Das Dorf Oberdrees liegt in der Ebene der Kölner Bucht, etwa 20 km westlich der ehemaligen Bundeshauptstadt Bonn (315.000 EW) und ca. 40 km südlich der Metropole Köln (990.000 EW).

Südlich des Dorfes beginnt der sanfte Anstieg zur Voreifel, diese geht später in die Mittelgebirgslandschaft der Eifel über. Höchster Punkt ist die Hohe Acht mit 747m ü. NN (Meter über Normal Null, Amsterdamer Pegel).

Oberdrees liegt etwa 160 Meter über dem Meeresspiegel (von ca. 155 bis 165m ü. NN).

Vorgebirge und Rhein, die Ausläufer der Eifel und das Siebengebirge umgeben die Kölner Bucht. Zum Ahrgebirge mit seiner zerklüfteten jedoch lieblichen Weinanbaulandschaft sind es nur wenige Kilometer.

Die landwirtschaftlichen Nutzflächen, mit überwiegend Getreide- und Zuckerrübenanbau, liegen auf fruchtbaren Böden.

Etwa 1 km südlich des Dorfes erreicht man die ersten Waldgebiete des Forstes Schornbusch (Kreis Euskirchen) und des Rheinbacher Stadtwaldes

Bezogen auf Deutschland und Nordrhein-Westfalen herrscht in Oberdrees und Umgebung ein bevorzugtes Klima.

Die Anzahl der Sonnenstunden ist überdurchschnittlich; die Durchschnittstemperatur liegt hinter dem Breisgau (rund um Freiburg) an zweiter Stelle in Deutschland. Rund um Oberdrees fallen vergleichsweise geringe Niederschläge, da das Dorf in einem so genannten „Regenschattengebiet“ der Eifel liegt. Die Niederschläge liegen im Jahresdurchschnitt bei etwa 500 Millimeter (mm²) pro Quadratmeter (qm²) und betragen somit lediglich ein Drittel gegenüber den Niederschlägen im Bergischen Land oder im Sauerland.

Östlich von Oberdrees verläuft die Bundesautobahn (BAB 61) vom Niederrhein westlich an Köln vorbei in Richtung Koblenz und dem Rhein-Main-Gebiet.

Die Bundesstraße (B266) bindet den Ort an Euskirchen und Rheinbach an, trennt jedoch den östlichen Teil – hier befindet sich auch ein kleines Gewerbegebiet – vom eigentlichen Dorfkern.

Die Kreisstraße (K61) stellt die Verbindung nach Swisttal und zur B56 in Richtung Bonn her und die Kreisstraße (K65) führt in die Nachbarorte Peppenhoven und Ramershoven sowie zur L113, die ebenfalls in Richtung Bonn verläuft.

Südlich von Oberdrees, etwa 500 m vom Ortsrand verläuft die Regionalbahn von Bonn über Rheinbach nach Euskirchen. Oberdrees hat an dieser Strecke leider keinen eigenen DB-Haltepunkt.

Zum Flughafen Köln/Bonn, mit innerdeutschen, europäischen und internationalen Verbindungen sind es etwa 45 km.

Das Dorfbild verfügt neben dem alten Dorfkern – hier stehen noch verschiedene Fachwerkhäuser und landwirtschaftliche Gehöfte – auch über eine Siedlung aus der Nachkriegszeit. In den 70-er, 80-er und 90-er Jahren entstanden im Innenbereich und an der Peripherie des Ortes moderate Neubaugebiete.

Ende der 60-er Jahre wurde mit dem Bau einer Bundeswehrliegenschaft (topographisches Kartenlager, geschlossen 2006) sowie einer Kerzenfabrik der Grundstein für die Entstehung eines kleinen Gewerbegebietes im Nordosten des Dorfes gelegt.

In der Dorfmitte steht die katholische Kirche, deren Ursprünge aus den Anfängen des 12. Jahrhunderts stammen.

Im südlichen Dorfbereich steht die alte Volksschule, die seit 1977 überwiegend durch den Kindergarten und einen Dorfgemeinschaftsraum genutzt wird.

Im Frontbereich des alten Volksschulgebäudes liegt auf zwei Ebenen, getrennt durch die Schulstraße, der Dorfplatz mit einem alten Brunnen und dem Feuerwehrhaus.

In der rückwertigen Lage der ehemaligen Volksschule befindet sich eine Mehrzweckhalle für sportliche und festliche Nutzungen. Ebenfalls in der Nähe liegt auch der Sportplatz mit dem TuRa-Haus.

Etwas außerhalb des Ortes, an der Bahnlinie, befindet sich in schöner landschaftlicher Lage der Schützenplatz mit dem Schützenhaus. Unmittelbar daneben wurde die Fahrzeughalle des Taubensportvereins errichtet. Nur wenige Meter westlich hat der Hundesportverein seinen Übungsplatz mit Vereinsheim eingerichtet.

Bis Ende der 1950-er Jahre war das Dorf noch von landwirtschaftlichen Betrieben im Haupt- und Nebenerwerb sowie vom Arbeitertum geprägt. Daneben gab es wenige Handwerksbetriebe (Schmiede, Sägewerk und Zimmerei, Elektroinstallation) und kleine Geschäfte zur täglichen Versorgung (Bäcker, Metzger, Lebensmittelläden, Fahrradladen, Post, Schreibwaren). Einige Oberdreeser waren als Justizvollzugsbeamte in der Strafanstalt Rheinbach beschäftigt.

Ferner gab es in Oberdrees folgende Geschäftsstellen mit Bankservice und Warenlager:

  • 1906 Gründung der Genossenschaftsbanken in Oberdrees und Miel
  • 1958 Fusion der beiden Genossenschaftsbanken zur Spar- und Darlehnskasse Oberdrees
  • 1968 Fusion der Spar- und Darlehnskasse Oberdrees mit der Raiffeisen-Bank Rheinbach eG
  • 2002 Umwandlung der Geschäftsstelle Oberdress in eine SB-Filiale mit Geldausgabeautomat, Kontoauszugdrucker und Briefkasten

Nach dem zweiten Weltkrieg entwickelte sich Bonn durch die Wahl zur Bundeshauptstadt der Bundesrepublik Deutschland (BRD), aber auch das Bonner Umland zu einem beachtlichen Dienstleistungssektor, der mit der Bildung einer großen Anzahl von Arbeitsplätzen im öffentlichen oder privaten Bereich einher ging.

Viele Menschen der Region fanden daneben in den Ministerien des Bundes und ihrer nachgeordneten Dienststellen, in den Standorten der Bundeswehr, aber auch bei privaten Dienstleistern und Handwerksbetrieben, die, verbunden mit dem enormen Wachstum des gesamten Köln/Bonner Umlandes und des Rhein-Sieg-Kreises ebenfalls ein kräftiges Wachstum verzeichneten, neue Arbeitsplätze. Das einsetzende Bevölkerungswachstum bescherte auch der Baubranche erhebliche Zuwächse und neue, damals noch gut bezahlte, Arbeitsplätze.

Heute ist die Mehrzahl der arbeitenden Bevölkerung von Oberdrees vorwiegend in Bonn und dessen Umland, bis hin nach Köln tätig.

Bis zur kommunalen Neuordnung im Jahr 1969 war Oberdrees ein politisch selbstständiges Dorf. Dessen Verwaltungsaufgaben wurden vom damaligen „Amt Rheinbach“ für Oberdrees und die anderen Ortschaften durchgeführt. Seit 1969 ist Oberdrees eine von insgesamt neun Ortschaften der Stadt Rheinbach.

Rheinbach, das sogenannte „Tor zur Eifel“, ist mit rd. 28.000 Einwohnern das Mittelzentrum der Region. Das Stadtgebiet von Rheinbach liegt am westlichen Rand des linksrheinischen Teils des Rhein-Sieg-Kreises (RSK). Mit etwa 600.000 Einwohnern ist der RSK heute der zweitgrößte Kreis in ganz Deutschland. Die Kreisstadt ist Siegburg (rd. 44.000 EW), das KFZ-Kennzeichen des Kreises lautet SU.

Nachbargemeinden der Stadt Rheinbach sind im Norden Swisttal, im Südosten Meckenheim, im Süden die Verbandsgemeinde Altenahr (Kreis Ahrweiler, Rheinland-Pfalz) und im Nordwesten die Kreisstadt Euskirchen.

Die Ortschaft Oberdrees hat rd. 1.420 Einwohner (lt. rheinbach.de). Oberdrees bildet gemessen nach Einwohnerzahlen nach Wormersdorf, Neukirchen und Flerzheim den viertgrößten von neun Ortsteilen.

Die Stadtverwaltung hat ihren Sitz im Rathaus der Stadt Rheinbach (www.rheinbach.de).

Bürgermeister der Stadt Rheinbach ist Ludger Banken.

Ratsherr für den Wahlbezirk 130 – Oberdrees/Niederdrees – ist Kurt Brozio.

Ortsvorsteher von Oberdrees ist Kurt Brozio.

Oberdrees ist von der Region „Rhein-Ahr-Eifel“ umgeben, die sehr interessante schöne Ausflugsziele zu bieten hat. Beispielsweise können das reizvolle Rheintal mit der Bundesstadt Bonn und dem Siebengebirge, die vom Rotweinanbau geprägten Weinbaugebiete des Ahrtal, die Mittelgebirgslandschaft der Eifel mit dem Nürburgring, aber auch die Metropole und Domstadt Köln in kürzester Zeit erreicht werden. Etwas weiter entfernt (ca. 50 km) beginnt das äußerst schöne Moseltal. Bergisches Land, Westerwald sowie der Hunsrück sind ebenfalls einer knappen Fahrstunde schnell zu erreichen.

Wegen des flach ausgeprägten Landschaftsbildes im Westen, Norden und Osten von Oberdrees, bieten sich in der Freizeit ausgeprägte Radtouren an. Die ausgedehnten Wälder des Naturparks Rheinland sind in wenigen Minuten zu erreichen und bilden ein sehr beliebten Naherholungs- und Wandergebiet.

Zur etwa 40 km langen „Rheinbacher Runde“ – ein Radweg, an dem mehr als ein Dutzend Burgen liegen ist es ebenfalls nicht weit. Die „Rheinbacher Runde“ ist Teil der von Bonn nach Aachen führenden, ca. 370 km langen, „Wasserburgen-Route“.